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LERNEN - Berufsbildende Schulen Ammerland bieten ab Sommer 2025 zwei neue Schulzweige an

2024-11-22 09:45
von Oliver Plohnke
Presse, News
LERNEN - Berufsbildende Schulen Ammerland bieten ab Sommer 2025 zwei neue Schulzweige an

„Den klassischen Unterricht abschaffen“

Kart als Projektgegenstand

ROSTRUP. (am) Die Berufsbildenden Schulen Ammerland (BBS) wollen im kommenden Schuljahr (2025/2026) neue Wege gehen und ihr Bildungsangebot auf zwei Ebenen erweitern. Zum einen gibt es zwei neue Schulzweige, die „Berufsfachschule BFS – dual“ sowie das „Berufliche Gymnasium Technik“. Darüber hinaus soll die Art des Unterrichts an den BBS neu gedacht und praktiziert werden..

Berufsfachschule

„Wer heute einen Beruf lernt, kann nicht mehr davon ausgehen, dass das in Schule und Ausbildung vermittelte Wissen bis zur Rente aktuell ist. Das Gegenteil ist der Fall. Man muss sich permanent fortbilden und weiterentwickeln, um auf immer schnellere Entwicklungen reagieren zu können“, sagt Elin Ihnen aus dem Schulleitungsteam der BBS. Deshalb sei die Entscheidung gefallen, einen neuen Unterrichtsansatz zu verfolgen, bei dem die Schülerinnen und Schüler ihren Stoff eigenverantwortlich lernen. Lehrerinnen und Lehrer stehen dabei als sogenannte „Lernbegleiter“ zur Seite. Klassischen Unterricht, wie er aktuell noch praktiziert wird, gibt es nur noch in Ausnahmefällen.

„Wir wollen erreichen, dass unser Nachwuchs in der Lage ist, die für sie relevanten Informationen selbst zu finden, diese zu analysieren und zu bewerten. Dazu gehört auch zu erkennen, welche Inhalte wichtig und richtig sind und wie man sich diese aneignet. Genau diese Fähigkeiten werden im künftigen Berufsleben von großer Bedeutung sein“, berichtet Ihnen weiter. Im besten Fall würden die Schüler künftig selbst entscheiden, mit welchem Fach sie sich auseinandersetzen und einfach loslegen. Darüber hinaus könne jeder Schüler in seinem eigenen Tempo und im bevorzugten Umfeld arbeiten.

Neu gedacht werden im neuen System auch Leistungskontrollen und die Fehlerkultur: „Ein Ergebnis in einer Prüfung, egal ob gut oder schlecht, ist im heutigen Schulmodell Teil einer Gesamtnote. Wir wollen dahin kommen, dass eine gute Prüfung ein Erfolg und eine verhauene Arbeit der Ausgangspunkt für ein weiteres Training ist. Die Prüfung kann wiederholt werden, um zu zeigen, dass man den Inhalt gelernt hat“, sagt Ihnen. Das Scheitern zu akzeptieren und der konstruktive Umgang mit Misserfolgen seien wichtige Kompetenzen im Leben.

„Das gilt nicht nur für die Schüler, sondern auch für die Entwicklung unseres neuen Unterrichtskonzeptes“, sagt Schulleiter Ole Westerhoff. Für ihn ist klar, dass der Prozess über mehrere Jahre gedacht werden muss. „Erst wenn wir loslegen, sehen wir, was funktioniert und an welchen Stellen wir nachbessern müssen.“

Berufliches Gymnasium

Als Vorbereitung für ein Ingenieursstudium oder eine Ausbildung bieten die BBS ab August das Berufliche Gymnasium Technik an. Hier stehen insbesondere die Fachbereiche Bau-, Metall-, Elektro-, Fahrzeug und Informationstechnik im Vordergrund.

„Die berufsbezogenen Schwerpunkte werden im Rahmen einer großen Projektarbeit vermittelt. Dabei geht es um die Konstruktion eines E-Gokarts, von der Erstellung der Schaltpläne bis zum Bau des Fahrzeugs“, sagt Koordinator Holger Janßen. Während der Schulzeit sei ein Wochentag für die technischen Unterrichtsstunden geblockt. Darüber hinaus soll insbesondere die schülereigene Kompetenzentwicklung im Vordergrund stehen.

Der Abschluss nach drei Jahren ist das Abitur mit der allgemeinen Hochschulreife, allerdings mit Technik als erstem Prüfungsfach. Die weiteren, für das Abitur relevanten Kernfächer Deutsch, Englisch und Mathematik seien weiterhin von Bedeutung (zwei dieser Fächer sind ebenfalls Prüfungsfächer). „Wer sich für das berufliche Gymnasium anmelden möchte, muss den erweiterten Sekundarabschluss I haben oder einen vergleichbaren Bildungsstand nachweisen“, sagt Janßen.

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